Dogscootern

Dogscootern

Welcher Hund eignet sich

Dogscootern - fast jeder Hund ist geeignet

Um euch diese Frage verständlich zu beantworten, habe ich sie in einzelne Kategorien aufgeteilt und mich dabei auf die wichtigsten Fakten für’s Dogscootern beschränkt.

Gesundheit

Grundsätzlich benötigt ihr keinen tierärztlichen Gesundheitscheck, jedoch solltet ihr euren Hund sehr gut kennen und ihn beobachten, inwieweit er sich auf langen Spaziergängen oder beim Spielen verhält und vor allem auch am Tag danach. Hat er Probleme beim Hinlegen oder Aufstehen, solltet ihr euren Hund unbedingt von einen Tierarzt begutachten lassen. Husten und Röcheln könnte ein Hinweis auf eine Herzerkrankung sein. Lahmheit ein Zeichen, dass etwas mit seinen Gelenken oder Bändern nicht in Ordnung ist, oder der Hund hat sich eine akute Verletzung zugezogen.

Auch auf die Krallen sollte speziell geachtet werden. Sind sie zu lang, müssen sie unbedingt gekürzt werden, da sie beim Laufen Schmerzen verursachen und durch Schonhaltung die gesamte Physiologie beeinträchtigen. Die Körpertemperatur kann im Zughundesport bis auf 3C° ansteigen, die Atemfrequenz steigt um ein vielfaches und der Puls verdoppelt sich. Nur ein gesunder Hund zeigt euch ein positives Feedback, wie Freude und Spaß am Laufen, auf diese Beanspruchung.

Dogscootern und die ersten Zugversuche mit Moos, der hier ca. 11 Monate alt ist.

Zughundesport mit einem Podengo Portugues Médio – Pêlo Cerdoso

Rasse oder Mix

Jede Rasse oder Mix ist geeignet, der die Mindestmaße erfüllt. Dabei ist es völlig egal, ob dein Hund seit der 8. Woche in deinem Haus lebt oder du ihn aus dem Tierschutz übernommen hast. Jedoch läuft jeder Hund, auch rassebedingt, unterschiedlich. So sind i.d.R. alle nordischen Hundetypen eher die langsameren Läufer, welche jedoch lange Strecken bewältigen. Gemeint sind hier Strecken von 20km und mehr. Kurzhaarige und sportliche Typen, wie Pointer-Typ oder bspw. die Herder, sind Sprinter, laufen dafür aber kürzere Strecken. Auch sind diese Hunde nicht so temperaturanfällig und haben meist noch bei 15C° Spaß beim Dogscootern. Insgesamt kann man sagen je schwerer der Hunde-Typ desto langsamer seine Geschwindigkeit.

Körpermaße

In Bezug auf die Körpergröße kann ganz allgemein gesagt werden: Im Idealfall bildet die Zugleine, während der Hund läuft, eine Waagerechte, damit die Kräfte, die auf den Hund lasten, ideal verteilt werden. Jeder Hund, der von dieser Regel stark abweicht, ist entweder nicht für die Zugarbeit geeignet oder sollte alternativ in einen Bügel gespannt werden. Natürlich gibt es noch viel mehr worauf geachtet werden muss, z.B. wenn 2 oder mehr Hunde eingespannt werden.

Dogscootern

Bergauf kann durch Antreten der Hund unterstützt werden.

Das Gewicht ist dahingehend entscheidend, dass ein Hund seine zu ziehende Last auch bewältigen können muss. Ein Hund kann zwar die ideale Größe haben, jedoch sehr leicht sein, so dass seine zu ziehende Last ihm viel zu schwer ist. Deshalb muss die Last auch immer im Verhältnis zum Körpergewicht des Hundes stehen. Die Beschaffenheit der Weg-Strecke ist dabei ausschlaggebend. Bei einer waagerechten Ebene ist logischerweise eine Last leichter als bei hügeligem Gelände. Ein Rad rollt nun mal nicht bergauf.

Als grobe Orientierung gilt: Die Last darf maximal (!) das 4fache Gewicht des Hundes betragen. Da eine Lastenverteilung nicht statisch sein kann, verringert sich die empfohlene Last bei jedem weiteren eingespannten Hund. So können 2 Hunde jeweils das 3fache und 3 Hunde jeweils das 2fache des Eigengewichtes ziehen.

Alter

Mit einem intensiven Training solle nicht vor einem Alter von 18 Monaten begonnen werden. Auch hier gilt die Angabe in

Erste kurze Zugübungen mit unseren Moos, der hier ca. 11 Monate alt ist.

Abhängigkeit des Hundes. Hunde großer Rassen wachsen langsamer als Hunde kleiner Rassen. Deshalb sollten Hunde großer Rassen mehr Zeit für ein gesundes Wachstum erhalten. Mit leichten Zugübungen kann allerdings auch mit einem Alter ab 12 Monaten begonnen werden. Ebenfalls die  Gewöhnung an ein Zuggeschirr, Signale erlernen (vor allem „Stopp“), eine leichte Last ziehen dürfen oder auch das Laufen auf kurzer Distanz mit einem erfahrenen Zughund ist mit 12 Monaten bereits möglich.

Dogscootern

Pelufo hat als 8jähriger das Scootern erlernt und ist mit Begeisterung dabei.

Ein „Endalter“ gibt es nur dahingehend, dass ein Hund Spaß an der Zugarbeit haben sollte. Wenn ein 13jähriger Hund nichts lieber tut als vor dem Fahrrad, Dog Scooter oder Bollerwagen zu laufen, dann würde man ihm wohl das Herz brechen, wenn man nur aufgrund seines Alters ihn nicht mehr einspannen würde. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn alle Hunde sind Laufjunkies, weshalb die Trails an die Kondition des Hundes angepasst werden müssen.

 

Verhalten – Der Maulkorbträger

Auch für sog. nicht verträgliche Hunde ist der Zughundesport geeignet. Dabei ist es egal ob dein Hund sich nicht mit Artgenossen verträgt oder ob er Menschen meidet. Erfahrungsgemäß sind genau die Hunde aggressiv, die unterfordert sind oder schlechte bzw. keine Erfahrungen mit ihrer Umwelt sammeln konnten. Im Zughundesport erhalten solche Hunde eine Aufgabe, die ihnen das Gefühl vermitteln, für das Rudel wichtig zu sein. Das stärkt ganz enorm das Selbstwertgefühl deines Hundes. Nach einer gewissen Übungszeit nehmen sie ihre Aufgabe sogar so ernst, dass selbst fremde Hunde, andere Tiere oder auch Fußgänger am Wegrand belanglos werden.

Über Signale, wie „weiter“ oder „vorbei“ kann man seinem Hund erlernen, Subjekte zu ignorieren und sich auf die eigentliche Aufgabe zu konzentrieren. Dabei lernt dein Hund, dass er sich auf dich verlassen kann und Objekte/Subjekte, die er bisher meinte, attackieren zu müssen, ganz entspannt links liegen lassen kann. Das schafft Vertrauen und fördert die Beziehung wie in kaum einer anderen Beschäftigung. Abgesehen davon, kommt dein Hund in Arbeit, denn nichts ist für einen Hund schlimmer, als arbeits- und aufgabenlos zu leben. Benötigst du für deinen Hund grundsätzlich Hilfe, dann sprich mich an und frage nach Hundetraining.

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